Info zu den Hausarztmodellen:
Die Hausärzte nehmen eine zentrale Rolle bei der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten ein. Sie sind in der Regel der wichtigste und erste Ansprechpartner, insbesondere für ältere und kranke Menschen, und können für die Patienten eine Lotsenfunktion im Gesundheitssystem wahrnehmen. Durch die langjährige Verbindung kennen die Hausärzte die Krankengeschichte sowie das soziale und familiäre Umfeld ihrer Patienten. Ihnen obliegt eine besondere Vertrauensstellung.
Mit der Gesundheitsreform sind die Krankenkassen ab 2004 verpflichtet worden, neben der normalen hausärztlichen Versorgung ihren Versicherten eine qualitativ besonders hoch stehende hausärztliche Versorgung anzubieten. Das bedeutet: Patientinnen und Patienten können sich künftig für einen Hausarzt als ständigen Partner entscheiden. Sie gehen im Krankheitsfall immer zunächst zum Hausarzt, so dass dieser stets den Überblick über die gesamte Behandlung behält. Der Hausarzt, der die individuelle Situation seiner Patienten kennt, berät und bewertet mit ihnen gemeinsam die Therapiemöglichkeiten.
Für die Versicherten ist die Teilnahme an dieser besonderen Versorgungsform freiwillig. Das Hausarztmodell macht deutlich, dass die Hausarztmedizin eine hochwertige, anspruchsvolle Disziplin ist. Der Hausarzt als Lotse koordiniert den Behandlungsablauf, stimmt die Arzneimittelversorgung ab, so dass unnötige Doppeluntersuchungen oder unerwünschte Nebenwirkungen bei Arzneimitteln vermieden werden können.
Leider ist die Bereitschaft der Krankenkassen, eigene Hausarztmodelle anzubieten momentan sehr zurück gegangen. Es gibt aber intensive Verhandlungen auf Bundes- und Landesebene, um geeignete Vertragsformen zu finden. Bitte sprechen Sie Ihren Hausarzt in der Sprechstunde darauf an.